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Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot!

Die Pflege einer letzten Ruhestätte von Angehörigen ist keine Selbstverständlichkeit mehr.

Immer mehr verwaiste Grabstellen auf heimischen Friedhöfen lassen diese Tendenz erkennen.

Zu diesem aktuellen Thema hielt die Referentin, Sabine Dralle, von der Landwirtschaftskammer Hannover bei den Verdener Landfrauen kürzlich im "Landhotel

Zur Linde" in Hutbergen einen Vortrag.


"Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot, der ist nur fern. Tot ist nur der, der

vergessen wird". Mit diesen Worten Immanuel Kants eröffnete Sabine Dralle ihren Vortrag.

Das Thema Sterben, Bestattung und Friedhöfe ist für viele ein Tabu, aber es gehört zum

Leben dazu. Deshalb sei es wichtig,schon zu Lebzeiten sich mit der Familie darüber

auszutauschen, so die Referentin.


Der Mensch braucht einen Ort zum Trauern. Früher seien es die Reihengräber oder Wahlgrabstätten gewesen, eingerahmt von Hecken und altem Baumbestand, die Ruhe und Stille ausstrahlten und den Friedhof oft wie eine Parkanlage erschienen ließ.


Napoleon hat die Wahlgräber eingeführt. Je nach Ansehen und Geld konnte man sich die Gräber aussuchen. Heute erhalte der Friedhof in Zeiten der Globalisierung einen anderen Stellenwert. Einige alternative Formen der letzten Ruhestätte, wie Gemeinschaftsgräber, Ruheforst oder Rasengräber werden immer häufiger gewählt. Aber auch dann, wenn die Entscheidung für eine traditionelle Erdbestattung gefallen ist, beständigen Möglichkeiten einer pflegeleichten Anlage des Grabes. 60,25 und 15- diese Zahlen betonte Dralle dabei immer. 60% des Grabes sollte mit Bodendeckern bewachsen sein, 25% mit Rahmenbepflanzung und

15% mit saisonaler Wechselbepflanzung.

An vielfältigen Beispielen stellte Dralle dies den Landfrauen vor Augen.


Zum Abschluß des sehr interessanten Vortrages zitierte die Referentin die Ballade des

"Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland". Auf seinen Wunsch hin wurde ihm eine

Birne mit ins Grab gelegt. Daraus wuchs ein Birnenbaum, von dem Kinder sich auch Jahre

nach seinem Tod Birnen pflücken durften.


Bericht und Foto:

Helga Hustedt/ LFV Verden




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