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Frauenpower auf den Höfen

Aktualisiert: 9. Sept. 2023

Feier für imposante Landfrauen: Kreisverband begeht seinen 75. Geburtstag



Mit nur einem Wort lassen sich die LandFrauen ganz offensichtlich nicht beschreiben:

modern, dynamisch, bodenständig, engagiert, vernetzt, kompetent sind nur paar Merkmale,

mit denen sie selbst ihr Engagement und die 75-jährige Geschichte ihres Verdener Kreisverbandes auf der Einladung umreißen. Mehr als 250 Landfrauen sowie Gäste aus

der Politik, benachbarten Verbänden und befreundeten Organisationen kamen nach

Achim-Bierden in den Gasthof " Zur Linde", um den Geburtstag zu feiern, der musikalisch

vom Duo Plattgold aus Otterstedt begleitet wurde.


"Landfrauen bewegen immens viel auf dem Land", stellte Elisabeth Brunkhorst, Präsidentin

des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover, fest. Der Landesverband zählt

62.000 LandFrauen, davon sind im Landkreis Verden gut 1.800 Frauen in 5 Ortsvereinen

organisiert."Wir sind mit dem Wandel gegangen, Stillstand ist keine Option für uns", so

Elisabeth Brunkhorst.


Das zeigte sich sehr deutlich in den 75 Jahren "Frauenpower und Gemeinschaft", auf die

die Kreisvorsitzende Annegret Troue-Hoops zurückblickte."Damals ging es darum, die Lage

der Frauen und Familien auf dem Land und dem Hof zu verbessern". Rita Süßmuth habe

gleich zweimal vor den LandFrauen über bäuerliche Familien , Leistung und Überforderung

sowie über ihre Bedeutung damals und heute gesprochen. Auch der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker sei ein Gast gewesen.


Regelmäßig hatten sie Reisen organisiert, nach Holland, Dänemark, St. Petersburg oder Madeira. Damals sei das der einzige Urlaub für die Landfrauen gewesen.


Am Tag des Hofs hätten sie sich damals beteiligt, mit der Landjugend und dem Landvolk

demonstriert und seit fast 20 Jahren kochen sie mit Kindern an der Grundschule: Sie sind stolz auf ihr Erfolgsprojekt"Vom Hof auf den Teller". Es ist so wichtig für die Landwirtschaft,

dass die Verbraucher wissen, wo die Lebensmittel herkommen.", hob Brunkhorst die Absicht

dahinter vor. Deshalb arbeite der Landesverband weiter daran, die Ernährungsbildung an

die Schule zu bekommen.


"Es ist eine sehr imposante Geschichte, die gefeiert wird" fand auch Landrat Peter Bohlmann.

Er zeigte sich froh über die starke Interessenvertretung für Fläche und Land, die geprägt sei

vom Wesen und Vernetzung und Selbsthilfe. Die Landfrauen hätten sich Gehör verschafft, vernetzt, weitergebildet und sich gemeinsamen Aktivitäten gewidmet, stellte auch Achims

Bürgermeister Rainer Ditzfeld fest."Sie sind mit der Zeit gegangen und haben sich veränderten Bedingungen der Frauen auf dem Land angepasst".

Längst setzen sich die Landfrauen politisch ein, beschäftigen sich mit Themen wie der

medizinischen Versorgung auf dem Land, Klimaschutz, gleichen Lohn, häusliche Gewalt

und Frauenrechten.

Eine dieser Frauen , die auch mal frech Grenzen überschreite, Toleranz lebe und verstehe,

mit Netzwerken zu arbeiten, ist Anja Meitza-Belhling. Vorsitzende der LandFrauen Posthausen. "Ohne Menschen wie dich, wäre vieles nicht möglich." Dafür zeichnete

Elisabeth Brunkhorst sie mit dem Ehrenzeichen des Verbandes aus". Wir gehören nach

vorne, seid mutig,erhebt eure Stimmen, das ist in diesen Zeiten wichtig", sagte Brunkhorst.

"Frauenpower ist angesagt, auch auf den Höfen", betonte Ingrid Wortmann vom Landvolk

Rotenburg/Verden. "Es sind immer mehr gut ausgebildete Frauen, die die Höfe weiterführen

und zukunftsweisend aufstellen". Diese möchte der Verband haben. "Wir können und müssen

deren Werte und Lebensentwürfe nutzen, sie gezielt ansprechen und einbinden", so

Brunkhorst.

Deshalb war auch Frau Professor Dr. Antje-Britta Mörstedt von der Privaten Hochschule Göttingen mit dem Vortrag "Generation Z - wie tickt die Jugend?" zu Gast Seit 2015 ist sie mit

dem gefragten Thema unterwegs. Dieser Jugend sei das Privatleben wichtig,erklärte sie, sie

wollten vernetzt sein, flexibel arbeiten, in einem kollegialen Verhältnis und sinnstiften arbeiten.

Um sie an sich zu binden,müsse

der Arbeitgeber zuerst sagen, was er ihn bieten kann.

"Ich muss Nutzenargumente für mich finden", sagt sie. Ausbilder müssten Vorbild sein und

helfen. "Wir müssen voneinander, miteinander und übereinander lernen".



Bericht: Anne Leipold /Achimer Kreisblatt

Fotos: Susanne Hogrefe/Kreisverband Verden











































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