Der Landfrauenverein Achim und Umgebung hatte zu einer Nachmittagsveranstaltung in das Gasthaus Meyer in Achim-Bierden eingeladen.
Als Referenten konnte die 2. Vorsitzende Sabine Warns den Diplom-Biologen, Vogelforscher und Buchautor , Dr. Helmut Kruckenberg, begrüßen.
In gemütlicher Runde in der Deichstube hörten die Landfrauen und auch einige Gäste einen interessanten und lehrreichen Vortrag über eine mehr als 20-jährige Gänseforschung des
Referenten. Dieser wird in den Medien oft als Wanderer zwischen Weideland und Wildnis
bezeichnet.
Es gibt so viele unterschiedliche Gänsearten. Bedingt durch den Klimawandel haben die
Vögel ihr Flugverhalten verändert und bleiben bis Ende April auch in unserer Region. Das führt natürlich dazu, dass durch den Fraß große Weideschäden entstehen.
Gänse sind Grasfresser, auch Mais mögen sie. Dieses führt zu großen Ertragsverlusten in der Landwirtschaft.
Der Bau von Windkraftanlagen stellt die Gänse vor große Herausforderungen. Sie haben gelernt, diese zu umfliegen und nehmen dafür große Umwege in Kauf.
Lebendig wurde der Vortrag durch die Präsentation vieler Fotos und Filmausschnitte. Besonders aufmerksam verfolgten die LandFrauen seinen Film über eine Exkursion auf
die 3.495 qkm große arktische Insel Kolguev inmitten der Barentsee. Es waren beeindruckende Aufnahmen auch von der Natur und dem Sonnenuntergang .
Kolguev ist eine große Brutstätte der arktischen Gänse, die in Westeuropa überwintern.
Um zu verstehen, welche Faktoren die Bestandsentwicklungen der Gänsearten
beeinflussen und welche Auswirkungen Wetter, Klima, Jagd, Landwirtschaft oder Lebensraumveränderungen auf unsere Wildgänse haben, benötigen Natur- und
Vogelschutz verlässliche Informationen aus den Brutgebieten der Gänse.
Es wurden tausende Gänse mit großen Netzen gefangen und dann beringt und
markiert, z.T. wurden sie mit GPS-Sendern vesehen.
Zim Abschluss des kurzweiligen Nachmittages wurden Textzettel von dem Volkslied
"Wildgänse rauschen durch die Nacht" verteilt und die Damen gaben ihr Bestes
beim Singen.
Bericht: Sigrid Hustedt
Fotos: LandFrauen
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